Von Almere Haven, Naarden oder Huizen aus können Sie über die Randmeren fahren, vorbei an Landschaften, die vor nicht allzu langer Zeit von Menschenhand geschaffen wurden. Dennoch hat dieses Gebiet eine jahrhundertealte Geschichte. Legen Sie an einladenden Inseln und Orten an, fahren Sie durch stattliche Schleusen und erleben Sie Ruhe und Raum in den Poldern. Nehmen Sie sich ein paar Tage Zeit, um diesen Törn wirklich zu erleben!
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Der erste Cappuccino in Almere Haven (Knotenpunkt 34)
Beginnen Sie Ihre Schaluppenfahrt ab Almere Haven. Das Hafenbecken ist ein guter Ausgangspunkt mit einem Boulevard voller Terrassen, direkt am Gooimeer. Nach Ihrem ersten Cappuccino des Tages übernehmen Sie das Ruder. Sie tauschen das Festland gegen das weite Meer aus.
Unbewohnte Insel
Über das Gooimeer fahren Sie zur Stichtse Brug. Sie sind gerade erst losgefahren, als die erste unbewohnte Insel bereits in Sicht kommt. Huizerhoef ist grün und mit seinen etwa zwanzig Anlegestellen ein intimer Ort, an dem die bewohnte Welt für eine Weile weit weg zu sein scheint. Gegen eine geringe Gebühr können Sie hier übernachten.
Vogelinsel
Nach der Stichtse Brug fahren Sie in ein wahres Vogelparadies. In diesem Teil des Eemmeer finden viele Vogelarten zwischen der Brücke und den verschiedenen Inselchen Unterschlupf. Die Insel De Dode Hond* ist im nahegelegenen Fischerdorf Bunschoten-Spakenburg aus gutem Grund als „Voegeleilangd“ oder aber „Vogelinsel“ bekannt’. Hier kann man im Sommer den Schilfrohrsänger, den Teichrohrsänger oder die Bartmeise sehen - oder zumindest hören.
*De Dode Hond ist eine künstliche Insel, die um 1964 beim Bau des Polderdeichs im südlichen Flevoland aufgespült wurde. Lesen Sie hier mehr darüber, wie diese Insel zu ihrem Namen kam…
Côte d'Azur von Flevoland
In Höhe von Spakenburg fahren Sie in die Nijkerkernauw. Auf der Backbordseite (links) können Sie die Côte d'Azur von Flevoland sehen; ein moderner, luxuriöser Jachthafen vor mediterranem Hintergrund. Ein schöner Ort zum Anlegen und Flanieren am Hafen. Entspannen Sie sich auf einer Terrasse in der Brasserie Zuiderzoet oder im Beachclub.
Erste Schleuse
Wenn Sie weiterfahren, kommt die erste Schleuse in Sicht, die Nijkerkersluis. Bitte melden Sie sich über UKW-Kanal 18 oder telefonisch unter +31 (0)88-7974333 und legen Sie am Wartesteg an, bis die Lichter für die nächste Schleusung auf Grün schalten. Ist es schon spät? Dann übernachten Sie im Yachthafen bei EuroParcs Bad Hulckesteijn vor der Schleuse. Wenn Sie die Schleuse bereits passiert haben, können Sie zum Camping Erkemederstrand oder zum Postillion Hotel Amersfoort Veluwemeer fahren.
Das Wassererholungsgebiet par excellence von Flevoland
Nach der Schleuse fahren Sie direkt in die Nuldernauw: das Wassererholungsgebiet par excellence von Flevoland. Es läuft ganz zum Veluwemeer weiter. Im Sommer herrscht hier ein fröhliches Treiben mit Wassersportlern und Menschen, die am Ufer die Natur genießen. Sie finden hier viele schöne Plätze, um für ein paar Stunden an einem Strand festzumachen oder zu ankern. TIPP: Am Yachthafen des RCN-Ferienparks Zeewolde finden Sie die Brasserie ’t Wolderwijd, ein idealer Ort, um etwas zu essen und zu trinken.
Insel De Zegge
Die Insel De Zegge im Wolderwijd kommt in Sicht. Eine gemütliche Insel für die ganze Familie vor der Küste von Zeewolde, mit Strand und Klettergeräten. Hier dürfen Sie im Feuerkorb ein Feuer machen. Macht auch Spaß: im Aanloophaven, dem Gästehafen von Zeewolde, anlegen. Praktisch, wenn Sie einkaufen oder am Hafenkai etwas essen wollen.
Tulpeiland - besonderer Blickfang
Wenn Sie den Törn in Richtung Tulpeiland (Tulpeninsel) fortsetzen, halten Sie sich rechts von der Bojenlinie, die Untiefen anzeigt. Ein wenig später passieren Sie die Einfahrt zur Tulpeninsel, eine besondere Halbinsel in Form einer Tulpe. Die Blüte, die Hauptinsel, ist so groß wie ein Fußballfeld. Die länglichen Naturinseln bilden den Stiel. Eine 200 m lange Buhne verbindet die Insel mit dem Festland. In der Blüte finden Sie 80 Liegeplätze. Jedes Frühjahr steht die Insel voller blühender Tulpen; sie ist einer der Hotspots der Tulpenroute Flevoland.
Kammerschleuse De Spieghel (Knotenpunkte 78, 48, 86)
Kurz nach der Tulpeninsel passieren Sie die Kammerschleuse De Spieghel und die Sperrschleuse (Knotenpunkt 78). Dies ist die Verbindung zur Fahrtroute durch die Binnengewässer und das Poldergebiet von Flevoland. Beim Verlassen der Schleuse biegen Sie am Knotenpunkt 48 links ab. Der Kanal De Blauwe Diamant führt Sie durch die Polderwijk, das neue Wohnviertel von Zeewolde. Sie passieren mehrere Brücken und folgen der Biegung des Kanals, bis Sie den kleinen Hafen erreichen. Dort biegen Sie an der Brücke rechts ab (Knotenpunkt 86). Sie setzen die Route geradeaus fort, über die Horstertocht.
Naturschutzgebiet Horsterwold
Willkommen im Horsterwold, dem mit mehr als 3.700 Hektar größten zusammenhängenden Laubwald in Westeuropa! Sie fahren eine halbe Stunde lang durch ein schönes Stück Natur von Zeewolde. Sie teilen diesen Wald mit Rehen, Wildpferden, schottischen Hochländern, Damhirschen, Füchsen und Vögeln. Die Chancen stehen gut, dass Sie eines oder mehrere Tiere der „Big 5“ von Zeewolde entdecken.
Poldertour (Knotenpunkt 26)
Folgen Sie der Route bis zur Gabelung am Knotenpunkt 26 und biegen Sie dann links ab in die Hoge Vaart in Richtung Almere Hout. Sie fahren am Buitenplaats Horsterwold vorbei, dem vorerst letzten Kontakt mit der bewohnten Welt. In den nächsten Stunden fahren Sie quer durch das von Menschenhand geschaffene Land Flevoland. Vorbei an Poldern und Wäldern und hier und da einer Anlegestelle zum Übernachten, fernab der Zivilisation.
De Groene Kathedraal
Wenn Sie in Almere Hout ankommen, sehen Sie auf der Steuerbordseite (rechts) De Groene Kathedraal (Die Grüne Kathedrale). Hier sollten Sie unbedingt einmal anlegen und einen Blick hineinwerfen. Hier finden Sie keine himmelhohen Steingewölbe, meterhohe Bleiglasfenster mit himmlischen Szenen oder hallende Chorumgänge, sondern eine Kathedrale, die aus einer Gruppe italienischer Pappeln besteht. Der Künstler Marinus Boezem hat diese Idee 1978 auf der Grundlage des Grundrisses von Notre-Dame de Reims entwickelt. Er sieht die gotische Kathedrale als den Höhepunkt menschlicher Fähigkeiten, vergleichbar mit der Einpolderung der ehemaligen Zuiderzee. Die Muschelkreise um die Bäume verweisen auf das Meer, das hier einst lag.
Hausboote (Knotenpunkte 17, 39)
An der Gabelung am Knotenpunkt 17 fahren Sie in den Langen Wetering in Richtung Knotenpunkt 39. An der Weteringkade fällt eine bunte Vielfalt von Wasserhäusern ins Auge. Diese Reihe von Einfamilienhäusern mit abwechslungsreichen Formaten, Baustilen und Innenausstattungen bildet ein fröhliches Ganzes auf dem Wasser. Das eine ist noch schöner als das andere.
Kasteel (Knotenpunkt 39)
An der Gabelung am Knotenpunkt 39 fahren Sie den Lange Wetering hinauf. Wenn Sie Zeit haben, können Sie noch ein Stück in Richtung des Knotenpunkts 17 (Hoge Vaart) fahren, bevor Sie nach Almere Haven (Knotenpunkt 34) zurückkehren).
Hinter dem Viadukt erscheint auf der Steuerbordseite (rechts) Kasteel (Schloss) Almere: die jüngste Ruine der Niederlande. Wenn Sie möchten, können Sie an einem der freien Liegeplätze auf der Backbordseite (links) übernachten (maximal 3x 24 Stunden).
Havenaren und Havenkomsluis (Knotenpunkt 39, 34)
Am Knotenpunt 39 fahren Sie weiter auf dem Lange Wetering. Halten Sie sich am Knotenpunkt 34 in Richtung Almere Haven.
Auf diesem letzten Teil der Route fahren Sie durch den ältesten Stadtteil von Almere. Die Wohnviertel sind von Grünflächen umgeben. Man hat das Gefühl, durch ein eigenes Dorf zu fahren. Nicht umsonst nennen sich die Bewohner hier „Havenaren“. Nach einigen kleinen Brücken erreichen Sie in einer halben Stunde die letzte Herausforderung dieser Tour: Schleusen in der Havenkomsluis. Immer lustig und spannend!
Havenkom (Knotenpunkt 34)
Lassen Sie das Abenteuer auf dem Wasser auf einer der Terrassen am Wasser ausklingen. Tipp: Holen Sie sich ein Eis im Eissalon Mariola (Promenade Almere Haven, direkt hinter dem Hafenbecken)!
