Das Observatorium von Robert Morris besteht aus zwei konzentrischen Erdwällen. In diesen Kreisen befinden sich drei v-förmige Aussparungen, die den Blick auf die Polderlandschaft freigeben. Durch das mittlere stählerne Visier kann man am Frühlings- und Herbstanfang, wenn Tag und Nacht gleich lang sind, den Sonnenaufgang beobachten. Die steinernen Keile auf beiden Seiten zeigen den Sonnenaufgang am 21. Juni und am 21. Dezember an.
Dies ist das erste Landschaftskunstwerk von Flevoland. Das Observatorium von Robert Morris wurde ursprünglich bei Velsen im Rahmen der großen Ausstellung Sonsbeek Buiten de Perken (1971) errichtet, musste jedoch für Neubauten weichen. In Zusammenarbeit mit dem Stedelijk Museum Amsterdam wurde beschlossen, es bei Lelystad in der damals noch weitläufigen, leeren Landschaft neu zu errichten. Das Kunstwerk verweist auf prähistorische Orte, an denen Sonne und Planeten beobachtet wurden, wie zum Beispiel Stonehenge in England.