Historisches Lelystad
Die Arbeitsinsel Lelystad war der erste bewohnte Teil des noch nicht eingedeichten Ost-Flevoland, das heute zum Bezirk Lelystad-Haven gehört. Eine Insel, Parzelle P, in der Mitte des IJsselmeers, war 1950 Ausgangspunkt für den Deichbau um den neuen Polder. Für die Deich- und Polderarbeiter wurden Baracken gebaut, zunächst aus Holz. Die zweite Baracke wurde aus Stein gebaut.
Die Bewohner des Arbeitslagers lebten isoliert, nämlich auf einer Insel im IJsselmeer. Die Arbeiter nahmen Ehefrauen und Kinder mit, und die Insel wurde per Boot versorgt. Viele Frauen fuhren jeden Samstagmorgen mit dem Boot nach Harderwijk, um ihre Einkäufe zu erledigen. Als das IJsselmeer 1954 zufror, musste ein Hubschrauber Vorräte in das Lager bringen.
Im Oktober 1954 wurde der…
Historisches Lelystad
Die Arbeitsinsel Lelystad war der erste bewohnte Teil des noch nicht eingedeichten Ost-Flevoland, das heute zum Bezirk Lelystad-Haven gehört. Eine Insel, Parzelle P, in der Mitte des IJsselmeers, war 1950 Ausgangspunkt für den Deichbau um den neuen Polder. Für die Deich- und Polderarbeiter wurden Baracken gebaut, zunächst aus Holz. Die zweite Baracke wurde aus Stein gebaut.
Die Bewohner des Arbeitslagers lebten isoliert, nämlich auf einer Insel im IJsselmeer. Die Arbeiter nahmen Ehefrauen und Kinder mit, und die Insel wurde per Boot versorgt. Viele Frauen fuhren jeden Samstagmorgen mit dem Boot nach Harderwijk, um ihre Einkäufe zu erledigen. Als das IJsselmeer 1954 zufror, musste ein Hubschrauber Vorräte in das Lager bringen.
Im Oktober 1954 wurde der Knardijk geschlossen, wodurch eine direkte Verbindung nach Harderwijk geschaffen wurde. Der Ringdeich von Ost-Flevoland wurde im September 1956 geschlossen, und im Juni 1957 fiel der Polder trocken. Die ersten Einwohner von Lelystad kamen erst 1967 nach Lelystad; bis dahin bestand Lelystad nur aus dieser Arbeitsinsel.
Die Arbeitsinsel Lelystad ist heute Teil des Bezirks Lelystad-Haven. Man erkennt den Unterschied am Alter und an der Architektur, denn das Steinlager ist noch weitgehend erhalten. Der alte Arbeitshafen ist heute ein Jachthafen.
TIPP: B&B De Pionier
Auf Werkeiland finden Sie das Bed & Breakfast De Pionier in einem der ehemaligen Arbeitshäuser.