Mögen Sie modernen Urbanismus und skurrile Architektur? Dann schnappen Sie sich schnell Ihre Kamera und kommen Sie nach Flevoland. Die modernen Polderstädte sind teilweise Architekturmuseen. Experimentelle und weltberühmte Designer wie Rem Koolhaas, Gerrit Rietveld, Ben van Berkel und Liesbeth van der Pol zeigen hier ihre Werke.
Die Städte und Dörfer in Flevoland wurden alle auf dem Reißbrett entworfen. Das kann man zum Beispiel in Noordoostpolder sehen. Alle Dörfer sind ungefähr gleich weit voneinander entfernt und man kann sozusagen ein Muster erkennen. Die Idee dahinter ist, dass alle Bauernhöfe Zugang zu Einrichtungen wie Schule, Laden und Kirche in einer bestimmten Entfernung haben sollten. Es wurde nicht nur sehr praktisch gedacht, sondern berühmten Architekten wurde auch die Möglichkeit gegeben, schöne Entwürfe zu machen. Etwas davon kann man in fast jeder Stadt oder jedem Dorf in Flevoland sehen.
Von der Autobahn aus schreit die kosmopolitische Skyline von Almere geradezu nach Fotos. Und wenn Sie mit dem Zug kommen, ist es, als würden Sie direkt durch ein Architekturmuseum fahren. Die Vielfalt der architektonischen Stile in Almere ist spektakulär. Neben Rem Koolhaas, René van Zuuk und Herman Hertzberger haben auch internationale Architekturbüros ihre Handschrift in Almere hinterlassen. Es überrascht nicht, dass Almere den dritten Platz unter den Architekturstädten in den Niederlanden und sogar den ersten Platz unter den europäischen neuen Städten einnimmt.
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Nagele trägt den Spitznamen „das Flachdachdorf“ und ist tatsächlich das einzige Dorf in den Niederlanden, in dem alle Gebäude Flachdächer haben. Die Häuser haben maximal zwei Stockwerke und die Architektur ist nüchtern und praktisch, aber verspielt. Eigentlich ist Nagele ein Paradebeispiel für den Glauben an eine sozialtechnisierte Gesellschaft. Eine Gruppe von Spezialisten hat sich im Vorfeld viele Gedanken über das Dorf gemacht. Das macht Nagele zu einem Ort, der ganz klar die typische Geschichte Flevolands erzählt - ein Ort mit Raum für neue Ideen.
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Die Häuser von Nagele waren übrigens für ihre Zeit unglaublich modern. Die Planer wollten den neuen Polderpionieren große und geräumige Häuser mit allen für die damalige Zeit modernen Annehmlichkeiten wie fließendem Wasser, Toilette und Waschbecken bieten. Die Häuser waren neu und mängelfrei, was für viele ihrer Bewohner eine ziemliche Erleichterung war, die im ‚alten Land‘ oft in kleinen und alten Häusern oder Bauernhöfen gelebt hatten, wo das Wasser noch aus der Pumpe kam und die Menschen ihre Bedürfnisse noch auf der Außentoilette erledigten. Das Museumshaus Polman zeigt Ihnen, wie praktisch und komfortabel die Häuser in Nagele für die damalige Zeit waren, denn es ist komplett original und im Stil der 1950er Jahre eingerichtet.
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